Was bedeutet Ausgleich 4, 3, 2, 1?
Listen-Rennen? Gruppe 3, 2, 1?
Ausgleichsrennen sind Rennen, bei denen das von einem Pferd zu tragende Gewicht durch den Ausgleicher festgesetzt wird. Der Ausgleicher vergibt das GAG (Generalausgleichsgewicht) eines jeden Pferdes. Pferde, die das erste Mal in Rennen starten werden nach drei Starts - oder nach dem ersten Sieg - „bewertet“. Auch nach jedem weiteren Start wird ggfs. das GAG angepasst. Bei Siegen wird es erhöht, bei wiederholten schwächeren Leistungen gesenkt.
Ziel der Errechnung ist es, durch unterschiedliche Gewichte allen Pferden in einem Rennen theoretisch gleiche Chancen zu geben. Ausgleichsrennen können Flach- oder Hindernisrennen sein. In Flachrennen gibt es die Ausgleiche I für sehr gute, II für gute, III für durchschnittliche und IV für geringere Klasse.
Listen- und Grupperennen sind Rennen, deren Klassifizierung international abgestimmt bzw. festgelegt worden ist. Je nach ihrer Bedeutung handelt es sich um ein Listenrennen oder ein Gruppe-I, II- oder III-Rennen. Gruppenrennen oder Grade-Rennen gibt es weltweit, in Europa werden sie in Deutschland, England, Frankreich, Irland, Italien, Skandinavien und der Türkei durchgeführt. Die Einstufung Gruppenrennen wurde geschaffen, um bedeutenden Zuchtprüfungen einen international vergleichbaren Maßstab zu geben.
Was sind die wichtigsten Rennen in Deutschland und warum?
Die wichtigsten Rennen in Deutschland sind die Rennen auf Gruppe-I-Niveau, von denen wir sieben haben. Namentlich sind das folgende Prüfungen im Jahr 2024:
07.07. Deutsche Derby 2400m – Hamburg Horn (650.000€ Preisgeld)
28.07. Dallmayr Preis 2000m – München Riem (155.000€ Preisgeld)
04.08. Preis der Diana 2200m – Düsseldorf (Stutenderby. 500.000€ Preisgeld))
11.08. Preis von Berlin 2400m – Hoppegarten (155.000€ Preisgeld)
01.09. Preis von Baden 2400m – Baden-Baden (400.000€ Preisgeld)
22.09. Preis von Europa 2400m – Köln (155.000€ Preisgeld)
10.11. Preis von Bayern 2400m – München Riem (155.000€ Preisgeld)
Da sie die höchste Klassifizierung haben und jährlich viele internationale Starter anlocken, sind das unsere wichtigsten Rennen. Zusätzliche gibt es noch andere Rennen in der Saison, die wegen ihren traditionsreichen Geschichten zu den wichtigen Rennen gehören. Beispiele dafür sind der Preis der Deutschen Einheit (Gr. III) und das Oleander Rennen (Gr.II) in Hoppegarten, das Union-Rennen (Gr.II) und die 2000 Guineas (Gr.II) in Köln, die 1000 Guineas (Gr.II) in Düsseldorf, die Winterkönigin (Gr.III) und das Zukunftsrennen (Gr.III) in Baden-Baden, den Winterfavoriten (Gr.III) in Krefeld und das St. Leger (Gr.III) in Dortmund.
In welchem Rahmen liegen die Nenngelder/Preisgelder je Klasse?
In den Ausgleichsrennen, wie auch in den Sieglosen- oder Maidenrennen, liegen die Nenngelder in der Regel bei 1,2 % des Rennpreises und werden in 2 Staffeln zum Nennungsschluss und zur Vorstarterangabe erhoben.
Die Preisgelder der Handicaps (Ausgleiche) für 2024 werden an Premiumtagen wie folgt aussehen:
Agl I-Rennen an Sonn- und Feiertagen min. 20.000 Euro
Agl. II-Rennen min. 15.000 Euro
Agl. III-Rennen min 10.000 Euro
Agl. IV-Rennen min. 8.000 Euro
In den höheren Kategorien auf Blacktype-Ebene (Listen- und Grupperennen) liegen die Nenngelder bei bis zu 2 % des Rennpreises bis hoch zur Nenngebühr von 7.500 Euro für das Deutsche Derby (Preisgeld insgesamt 650.000 Euro). In den höheren Klassen wird das Nenngeld dabei gestaffelt, da die Pferde sehr früh für die großen Rennen genannt werden müssen. Bspw. Nennungsschluss für das Derby im Juli und die Diana im August ist Ende November. Da dort viele Nennungen getätigt werden gibt es Streichungstermine, die das Feld verkleinern. Je länger man „stehen bleibt“ desto mehr des Nenngeldes muss man zahlen.
Auf welchen Distanzen finden in Deutschland Rennen statt?
Die Sprint-Distanzen starten bei 1000m und das längste Flachrennen Deutschlands führt über 4000m (Silbernes Band der Ruhr in Mülheim)
Finden 2024 in Deutschland Hindernisrennen statt?
2023 fanden an auf drei Rennbahnen insgesamt acht Hindernisrennen statt. Bad-Harzburg, Honzrath und Quakenbrück. Für 2024 steht eine gleiche Anzahl von Rennen auf dem Programm
Quelle: Deutscher Galopp
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